Kuba-Krise

Nachdem die USA 1961 erfolglos versucht hatten, Kubas kommunistische Regierung zu stürzen (dieser gescheiterte Versuch wurde als „Invasion der Schweinebucht“ bekannt), entschied sich die kubanische Regierung, die Hilfe der UdSSR anzufragen.

Der damalige sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow half, indem die UdSSR heimlich Atomraketen auf Kuba stationierten. Die UdSSR half nicht nur aus Barmherzigkeit, sondern auch, um die Gefahr von US-Raketen in Italien und der Türkei zu verringern. Die militärischen Berater der USA drängten, nach dem Fund der Raketen durch Photogrammmetrie, auf einen Luftangriff und die Invasion Kubas. Aber der damalige Präsident John F. Kennedy entschied sich für einen vorsichtigeren Umgang mit der Situation: Am 22. Oktober verkündete er, dass die US-Marine alle Sendungen nach Kuba abfangen würde. Diese Blockade wurde aber als kriegerischer Akt angesehen und in einem Brief schrieb Chruschtschow sogar: "Die Freiheit internationaler Gewässer und des internationalen Luftraums zu verletzen, ist ein Akt der Aggression, der die Menschheit in die Richtung das Abgrunds eines atomaren Weltkrieges stößt.“ Die USA wollten die sofortige Entfernung der Raketen, während die UdSSR und Kuba darauf bestanden, dass die Raketen nur zur Verteidigung dienten. Zum ersten Mal in der Geschichte brachte sich das US-Militär in DEFCON 2, die Verteidigungsbereitschaft eine Stufe von einem Atomkrieg entfernt.

Die beiden Regierungen kamen aber zum Glück zu einem Beschluss: die USA würden ihre Raketen aus Italien und der Türkei entfernen und nicht Kuba angreifen und die UdSSR würde ihre Raketen aus Kuba zurückziehen. Obwohl die Entscheidungen zu Kritik an beiden Regierungen führte, waren die Entscheidungen für die Zeit sehr fortschrittlich.